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Sommercamp 2010 - Bericht

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Die Idee zu einem informellen Treffen, einem Sommercamp kombiniert mit Informationsveranstaltungen, wissenschaftlichem Programm und der „Taufe“ der neuen DAAD-Stipendiaten, ist wie im vergangenen, so auch in diesem Jahr erfolgreich realisiert worden.

Am ersten Tag wurde das Camp um 13 Uhr mit der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft, Jean-Pierre Froehly, den Ehrenvorsitzenden des DAAD-Alumni-Vereins, Prof. Vaidotas Kažukauskas, und den Vorsitzenden des DAAD-Alumni-Vereins Litauen, Daumantas Katinas, eröffnet. Nach einer kurzen Begrüßung stellten sich alle neuen litauischen sowie lettischen DAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten wie auch die Mitglieder des Klubs vor und berichteten kurz über ihre Studienprogramme, Forschungsvorhaben bzw. über aktuelle Tätigkeiten im entsprechenden Bereich. 

Im Anschluss an die Grußansprache von Herrn Froehly folgte ein Erfahrungsbericht über das Leben und das Studium in Deutschland aus studentischer Perspektive. Die Referentin Justina Rusteikaitė (die jetzige DAAD-Stipendiatin an der Universität Ulm) tauschte ihre Erfahrungen mit den neuen DAAD-StipendiatInnen aus, indem sie über die ersten Schritte in Deutschland erzählte, auf die wichtigsten Termine aufmerksam machte, das deutsche Studiensystem beleuchtete, über die Wohnungssuche informierte und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten schilderte. Anschließend fand eine Diskussionsrunde statt, an der nicht nur die Referentin und die neuen DAAD-StipendiatInnen, sondern alle TeilnehmerInnen des Camps (s. die Teilnehmerliste) teilnahmen, und mit der alle Diskutierenden äußerst zufrieden waren.

Nach dem Eröffnungsteil wurden nach dem Programm die Teams für die Zubereitung des Mittag- und Abendessens sowie des Frühstücks und für das Aufräumen der Räume gebildet. Die TeilnehmerInnen des Camps bereiteten das gemeinsame Mittagessen und lernten einander dabei näher kennen.

Nach dem Mittagessen badeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps im See, wanderten im Wald, spielten Gesellschafts- und Ballspiele, fuhren Boot und entspannten sich. Dabei hatte man die Möglichkeit, den Kulturattache der Deutschen Botschaft, die teilnehmenden Professoren anzusprechen und nicht nur über die Stipendien oder das Leben in Deutschland, sondern vor allem über die Pläne des Klubs oder die der litauischen Universitäten zu diskutieren. Während dieser Erholungspause entstanden die Pläne, den großen Saal der Deutschen Botschaft für große Jahresversammlungen des DAAD-Klubs,  für Alumni-Treffen zu benutzen, ein Konzert von DAAD-StipendiatInnen zu organisieren und eine noch engere Zusammenarbeit mit der Botschaft, mit dem Goethe-Institut und mit litauischen Universitäten bezüglich der Informationsveranstaltungen, Studierendenprojekte u. Ä. anzustreben. Als Ergebnis dieser Gespräche gilt die Fotoausstellung des DAAD-Klubs „Mein … Deutschland“, die am 12. November 2010 im Rahmen des Germanistentages an der Universität Vilnius eröffnet wird, und das geplante DAAD-Sommercamp 2011 in Lettland.

Nach dem gemeinsamen Abendessen fuhren die TeilnehmerInnen des Camps zum Observatorium Molėtai, wo sie in den Nachtstunden (24 Uhr–1.30 Uhr) eine astronomische Führung im Gebäude des Observatoriums hatten und einige Himmelskörper (die Oberfläche des Mondes und den Jupiter mit seinen vier Satelliten) beobachten konnten. Während der Führung übertrugen die litauischen StipendiatInnen alle auf Litauisch erhaltenen Informationen für ihre lettischen Freunde ins Deutsche und entwickelten auf solche Weise ihre Deutschkenntnisse.

In den späten Nachtstunden fand das Nachtprogramm statt, an dem alle Gastgeber und Gäste sehr aktiv teilnahmen: Der Leiter der DAAD-Abteilung Kaunas, Doz. Remigijus Zinkevičius, verfasste mit Hilfe von Herrn Mantvydas Levickis (Universität Vilnius) die Hymne des Vereins, ihre Lieder sang die lettische Stipendiatin Frau Inna Meschkova (Universität Leipzig), als Begleitungsmusik klangen die Gitarren von Frau Justina Andriulevičiūtė (Universität Regensburg), Herrn Levickis und die Stimmen von allen Teilnehmern.

Der zweite Tag begann mit dem gemeinsamen von den lettischen Gästen zubereiteten Frühstück. Danach hatten alle den nächsten Programmpunkt, das Museum für Ethnokosmologie in Kulionys, das im Jahr 1990 eröffnet worden ist. Das weltweit einzigartige Museum feiert, so wie auch die unabhängige Republik Litauen, in diesem Jahr ihr 20stes Jubiläum. Im Museum sind nicht nur Fernrohre sowie andere astronomische Geräte und Fotos, sondern auch ethnographische Gegenstände ausgestellt. Zugleich wird der Zusammenhang zwischen der Wissenschaft und dem litauischen Volksglauben aufgezeigt. Eine wissenschaftliche Führung im Museum mit  anschließenden Fragen und die Ausstellung selbst dienten auch als eine kurze Vorstellung Litauens.

Nach dem Museumsbesuch aßen die TeilnehmerInnen des Camps zum letzen Mal zu Mittag. Wie auch im letzten Jahr wurde das Sommerlager mit einer Kontaktbörse beendet.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass auch das zweite DAAD-Sommercamp in Sližiškiai als besonders gelungen betrachtet werden kann, denn:

- die ausreisenden DAAD-StipendiatInnen wurden über das Studium und das alltägliche Leben in der Bundesrepublik Deutschland informiert,
- die neuen DAAD-StipendiatInnen wurden in den litauischen Alumni-Verein eingebunden,
- es wurden Kontakte zu den StipendiatInnen aus Lettland aufgenommen,
- die litauischen und die lettischen Studierenden hatten die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen,
- es wurden bereits bestehende Kontakte der Mitglieder des Klubs mit der Deutschen Botschaft, der Universität Vilnius und der Universität Vytautas Magnus gestärkt,
- es wurden die konkreten Pläne für weitere Tätigkeiten entwickelt (s. Seite 1).